Meine letzten Artikel zu sexistischer Werbung liegen eine Weile zurück. Das heißt aber leider nicht, dass dieses Thema kein Problem mehr wäre. Im Gegenteil. Es wird mal wieder Zeit, Werbemacher zu fragen, ob sie noch alle Tassen im Schrank haben.
Zu Erklärung, wann Werbung sexistisch ist, hilft die Seite Werbewatchgroup-Wien, in der es da heißt:
Was ist sexistische Werbung?
Sexistische Werbung ist die abwertende Darstellung von Frauen oder Männern in der Werbung.Definition
Juristisch wird Sexismus definiert als Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, das heißt als Ungleichbehandlung ohne sachliche Rechtfertigung. Sexistische Werbung ist die Darstellung von geschlechterbezogenen Vorurteilen und Verhaltensweisen, die eine Personengruppe (z.B. Frauen, Männer, Transgender, Homosexuelle) gegenüber einer anderen sozial abwertet. Menschenrechtlich betrachtet sind Abwertungen oder Stereotypisierungen von Frauen in Medien und Werbung eine ausdrückliche Diskriminierung aufgrund des Geschlechts.
…
Und es werden die Kriterien aufgeführt, die dafür erfüllt sein müssen. Da kann sich jeder selbst recht umfangreich informieren
Ich habe eigentlich keine Lust, die Motive im Einzelnen näher zu kommentieren. Das sexismussensible Auge sieht sofort, wo das Problem liegt. Die Hauptintention der Motive liegt – immer noch – darin, nackte Frauenkörper zu Dekozwecken darzustellen, unabhängig vom beworbenen Produkt bzw der Dienstleistung. Und manchmal ist nicht mal ersichtlich, wofür eigentlich geworben wird, weil die sexualisierte Darstellung einer Person im Fokus liegt
Aber seht selbst
Viele dieser Werbemotive sind erfreulicherweise bereits vom deutschen Werberat aus dem Verkehr gezogen worden. (Was man hier beantragen kann)
Dass aber Werbestrategen immer noch glauben, mit Sexismus, diskriminierenden Stereotypen und sogar mit der Kokettiere mit Gewalt Erfolg zu haben, spricht Bände.
Vor männerfeindlicher Werbung machen geschmacklose Werbemacher übrigens keineswegs Halt (obwohl mir Tante Google unter dem Stichpunkt „männerfeindliche Werbung“ interessanterweise auch eine Vielzahl eindeutig frauenfeindlicher Werbung geliefert hat, aber das nur am Rand…)
In diesem Sinne verweise ich doch einfach mal locker flockig auf diese Seite…
Und was ist daran jetzt schlimm?
Ich glaube, onyx vertauscht die Begriffe „sexualisierte Werbung“ und „sexistische Werbung“.
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