Eva Hermann und die Antifeministen

Eva Hermann ist Antifeministin. Und, weil es so schön ins antifeministische Weltbild passt, eine sehr gutaussehende noch dazu. So war lange Zeit das ungeschriebene Gesetz, seitdem ihr Machwerk „das Eva-Prinzip“ 2006 große Diskussionen ausgelöst hat. Maskulisten haben sie verehrt als attraktive Tabubrecherin, als mutige Frau, die sich gegen den feministischen Mainstream stellt und zum Opfer von feministischer Medienhetze erklärt wurde. Es wurde sich solidarisiert, sie wurde in Schutz genommen, als sie von allen Seiten Kritik einstecken mußte und am Ende sogar ihren Job verlor. Ihre Thesen fanden bei Antifeministen breite Zustimmung, ihre Bücher wurden stolz beworben. Kein Wort über ihre Doppelzüngigkeit, über ihre frauen- und männerfeindlichen Äußerungen, ihr Opfergetue, ihre persönliche Lebenssituation, die so meilenweit von dem abweicht, was sie medienwirksam propagiert. Die ganzen letzten Jahre war Frau Hermann DIE hochgehaltene Vorzeigeantifeministin, allen dargelegten Widersprüchlichkeiten zum Trotz. Kritik an Frau Hermann wurde abgetan und abgewunken, kleingeredet und ignoriert. Das große Schild der „Meinungsfreiheit“ wurde schützend vor sie gestellt, ihre Kritiker als Meinungszensoren diffamiert.

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