Wir sind schwanger!

Ja genau, es geht um unsere Familienministerin Schröder, die sich – wie inzwischen jeder mitbekommen haben dürfte – in anderen Umständen befindet. Freut mich für sie. Glückwunsch. Wie sich nun ihre berufliche Laufbahn weiter gestalten wird, wird sich zeigen. Finanzielle Engpässe wird sie ja nicht zu befürchten haben. Wahrscheinlich aber zeitliche.
Man kann nun von ihr halten was man will. Ihre undurchdachten Äußerungen zum Thema Feminismus klingen noch nach. Sie zeigte wenig Ahnung vom Thema, womit sie sich beim antifeministischen Mob erst beliebt, dann aber wieder unbeliebt machte, als sie dann durchaus diskussionswürdige Ansätze zum Thema, mehr Männer in soziale Berufe zu bringen, aufgeworfen hat.
Und ein weiteres Mal zeigt sich sehr deutlich, wie sexistisch und diffamierend über Frauen geredet werden kann. Eine Frau in einem politischen Amt bekommt Nachwuchs! Wie kann sie nur?! Von Antifeministen dereinst als hübsche Maskulistin gefeiert, weil sie sich gegen Feminismus ausgesprochen hat, jetzt u.a. als „trächtige Familiensau“ beleidigt. Eine Verlinkung dazu spar ich mir. Ich frage mich langsam: kann eine Frau mal irgendwas tun, irgendeine Entscheidung im Leben treffen, was nicht den Hass und Frust irgendwelcher misogynen Lebensversager auf sie zieht? Mir scheint es nicht so. Man kann es leider nicht oft genug wiederholen, da es einfach immer wieder bestätigt wird: Egal, was frau tut, sie wird angegriffen.
Einige Bloggerinnen haben das bereits mit sehr treffenden Worten thematisiert, so dass ich mir weiterschweifende Ausführungen dazu spare. Die öffentlichen Kommentare sprechen eh für sich selbst. Bzw gegen sich selbst.

Ein paar Fragen zu Frau Schröder

Frau Schröder ist Diplom-Soziologin. Nach Ihrer eigenen Aussage keine sehr zukunftweisende Studienwahl, auch nach Maskusprech ein brotloses Laberfach ohne Sinn und Zweck.

Ihre eigenen Worte:


„Die Ministerin lehnt es ab, Frauen im Berufsleben durch staatliche Zwangsmaßnahmen wie Quoten zu fördern. Eine Quote sei auch immer „eine Kapitulation der Politik“. Gleichzeitig wies sie den Frauen eine Mitschuld daran zu, dass sie oft weniger verdienen als Männer. „Die Wahrheit sieht doch so aus: Viele Frauen studieren gern Germanistik und Geisteswissenschaften, Männer dagegen Elektrotechnik – und das hat eben auch Konsequenzen beim Gehalt. Wir können den Unternehmen nicht verbieten, Elektrotechniker besser zu bezahlen als Germanisten.“

Quelle

Und jetzt sitzt sie selbst in noch recht jungem Alter und trotz ihrem ihrer eigenen Aussage zufolge recht brotlosen Studiengangs in bester und von Steuergeldern hervorragend bezahlter Position. Jeder Elektrotechniker träumt von dem, was sie verdient, da gehe ich jede Wette ein. Wie war das möglich? Hat da etwa die von ihr so verhasste Quote nachgeholfen?

Meiner bescheidenen Meinung haben wir es hier wieder mit einem Eva-Hermann-Syndrom zu tun. Kritieren, wovon man selbst nicht schlecht profitiert (hat). Glaubt Frau Schröder vielleicht, sie wäre heute da, wo sie ist, wenn es nicht mutige Frauen gegeben hätte, die sich für ihre Rechte stark gemacht haben? Sie verkörpert, genau wie Frau Hermann, gemessen an ihrem bisherigen Lebensweg das maskulistische Feindbild Nr 1. Aber weil sie so schön maskulistische Parolen nachplappert, wird sie von eben diesen angehimmelt. Da stören dann auf einmal weder die sinnlosen Studiengänge, noch stellen sie die Frage, wie sie es auf ihren Posten geschafft hat. Dabei vertritt sie durchaus feministische Standpunkte. Sie fordert mehr Männer in Kindergärten und Grundschulen. Wie kann sie nur?! Männer in so schlecht bezahlte Berufe zu drängen?! Auch dazu kein kritisches Wort. Sie muß nur irgendwas negatives über Feminismus sagen, und Maskulisten vergessen alles, was sie bislang über Quotentussis, Laberstudienfächer und gemütliche, klimatisierte und fingernagelgerechte Frauenjöbchen gesagt haben. Maskulistischer Opportunismus eben.

Kritik mußte sie übrigens auch von der Opposition einstecken.